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Der Büchertisch flog aus

Gemeindeleben

Der Büchertisch flog aus

Diesmal waren wir – 13 Frauen unseres Kreises – im Wilhelm Busch Museum in Wiedensahl. Doch schon in Loccum galt unser 1. Halt, nicht der Stiftskirche wegen, denn das wäre ein eigenes Programm. Wir kehrten ein im Café am Markt. Gleich beim Aussteigen fiel unser Blick auf ein Storchennest mit vier Störchen. Wir erinnerten uns ans vergangene Jahr in Estorf, dort hatten wir auch gleich zu Anfang eine Storchenfamilie im Blickfeld. Mit Kaffee und Kuchen begann gleich eine muntere Schnatterei.

Bei sonnigem Wetter fuhren wir dann 6 km durch eine herrliche Wiesenlandschaft nach Wiedensahl ins Museum. Eine Führerin, die selbst aus der Buschfamilien stammte, versorgte uns mit Wissen und Anekdoten über Busch und sein Leben. Uns wurde dabei bewusst, dass Wilhelm Busch der Erfinder – zumindest in Deutschland – der Comics war.

Das Museum ist in seinem Geburtshaus untergebracht. Sogar sein Kinderbett ist noch zusehen, in dem er als 1. Von 10 Kindern lag. Eine Videoschau verdeutlichte den großen Kreis von Künstlern mit denen er bekannt war und eine regen Briefwechsel führte. Viel Korrespondenz ist noch erhalten und einzusehen.

Nebenbei erfuhren wir durch die zweite Museumskraft, die aus der Familie Oetker stammte, dass die Firma Oetker hier in Wiedensahl ihren Anfang mit der Herstellung und dem Versand von Backpulver nahm.

Als 3. Zielt steuerten wir die kleine Kirche dort an. Auf dem Friedhof an der Kirch empfing uns Pastor Dr. Diestelkamp. Er führte uns zu den Urnen- und Sagbestattungen, die ganz neu angelegt wurden, um der veränderten Bestattungskultur Rechnung zu tragen. Für 30 Jahre sorgt eine einheitliche Bepflanzung und Pflege dafü, dass sich die Angehörigen nicht mehr darum kümmern müssen.

Gleichwohl zeigen kleine Schilder an, wer da liegt. Zum Schluss hielt uns Pastor Diestelkamp noch eine sehr fesselnde Andacht, in der die couragierte Klugheit eines Einzelnen zwei angesehen Richter zu Fall brachte und damit eine Frau, die damals den Männern ausgeliefert war vor dem Tode rettete. Dazwischen gaben wir unser Bestes beim Singen der Lieder.

Beschwingt und zufrieden mit dem gelungen Nachmittag fuhren wir in Richtung Heimat und kehrten nochmal im Café in Loccum ein, um ein Eis zu schlecken und uns von den Störchen zu verabschieden.

Ute Stegemann-Auhage

Vorankündigungen und Nachlese

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